Meine Familie hat mich enterbt – jetzt kämpfe ich für Gerechtigkeit

Ich bin Tom S. und ich stehe in einer Situation, die mir nicht nur den Pflichtteil meines Erbes, sondern auch meine Würde als Mensch zu nehmen droht. Was ich erlebt habe, ist keine familiäre Verständigungssache – es ist ein systematischer Betrug, der ausgenutzt hat, dass ich zu dem Zeitpunkt der Unterzeichnung eines Erbverzichts krank, geschwächt und rechtlich ungeschützt war.

Wie alles begann

Vor nicht allzu langer Zeit war ich am Tiefpunkt meines Lebens. Ich erholte mich gerade von einem langen komatösen Zustand und einer mehrjährigen Schwerbehinderung. Mein Vater Gunter S. war zu diesem Zeitpunkt mein gerichtlich bestellter Betreuer. Genau in dieser Phase, als ich unter massivem Einfluss von Medikamenten stand, aus Gründen der Schmerzprävention Cannabis konsumierte und einen unbändigen Lebenswillen hatte, der mich blind machte, hat man mich dazu gedrängt, meinen Erbanspruch aufzugeben.

Das „Argument“, mit dem mein Vater mich überzeugte, war eine Lüge, die mich psychisch massiv unter Druck setzte: „Junge, wir müssen das machen, sonst nimmt der Staat uns die Wohnung weg“. Da ich ohnehin ein schlechtes Gewissen hatte und mich als Belastung für meinen Vater fühlte, wollte ich nicht noch zusätzlichen Schaden anrichten. Also unterschrieb ich – ohne je mit einem Anwalt gesprochen zu haben, der mich hätte beraten sollen.

Die Entdeckung der Wahrheit

Inzwischen habe ich das Pendant, mehrere Bücher über Erbrecht gelesen und die Realität verstanden: Das, was wir da unterschrieben haben, entrechtet mich und lässt mich besitzlos im Stich. Ich habe keinerlei Rechte und bin einfach Bettler.

Nachdem ich monatelang in einem Nebel aus Verwirrung und Hilflosigkeit getappt war, begann ich zu recherchieren. Ich las alles, was ich über Erbrecht finden konnte. Bücher, Urteile, Kommentare. Jede Seite brachte mir mehr Klarheit, aber auch mehr Entsetzen über das, was mir -dummerweise mit meiner Hilfe- angetan worden war.

Erst am Ende eines langen Prozesses, bei dem ich versucht habe, alle Hindernisse zu beseitigen, traf mich die Erkenntnis wie ein Schlag: Das Dokument, das ich damals unterschrieben hatte, war von Anfang an eine leere Hülle, die mich eigentlich schützen sollte, mich aber doch entrechtete und zu Gunsten meines Bruders enteignete. Nicht mehr als ein Stück Papier, das seine vermeintliche Verbindlichkeit nur durch meine Unwissenheit und mein damaliges gesundheitliches Desaster erlangt hatte. Mein Vater, der doch nur wenige Wochen zuvor noch mein gerichtlich bestellter Betreuer gewesen war, hatte die Umstände meiner Unterschrift perfekt ausgenutzt. Er wusste genau, in welchem Zustand ich mich befand – unter dem Einfluss starker Medikamente, dazu Cannabis, gefangen mit einem unbändigen Lebenswillen, der mich gleichermaßen blind und anfällig machte.

Mein jüngerer Bruder Gabor – der „Bessere“

Mein jüngerer Bruder Gabor wurde zum alleinigen Grundbucheigentümer der Familienimmobilie. Mein Vater stellt ihn als derjenige dar, der die bessere Person ist, um solche Dinge zu regeln. Die Moral, die dazu notwendig wäre, spreche ich ihm ab.

Mit jedem neuem Fetzen Wissen kam auch die Erkenntnis über die Brutalität dessen, was das letztendlich im Zweifelsfall bedeutet. Es war ein rechtlicher Trick und Verrat in seiner reinsten Form. Mein eigener Vater, mein jüngerer Bruder – sie hatten mich nicht nur um mein Erbe betrogen, sie hatten mich um meine Würde, meine Zukunft, meine Sicherheit gebracht. Sie hatten mich in die Position eines Menschen gedrängt, der um Gabors Gutmütigkeit betteln muss. Und Gabor, der sich als der bessere, der fähigere Bruder inszenierte, war längst nicht so unschuldig. Seine abwertenden Spitznamen („Locke“, „Bommel“), sein ständiges Herabsetzen bei jedem Treffen – all das war Teil eines Musters, das mich klein halten sollte.

Die Wahrheit, die ich entdeckte, war bitterer als alles, was ich mir vorgestellt hatte. Sie bestätigt aber auch, dass mein Kampf nicht nur legitim ist, sondern unbedingt notwendig ist, auch für andere in der gleichen Situation. Ich habe nicht nur ein rechtliches, sondern ein moralisches Recht, meine Ansprüche durchzusetzen. Die nächsten Schritte waren klar: Fristen setzen und Öffentlichkeit suchen. Denn was ich erlebt hatte, war kein familiäres Missverständnis. Jetzt, ganz zum Schluss eines langen Prozesses, bei dem ich alles versucht habe, eine gerechte Neureglung zu erreichen, ist es glasklar: Es ist ein abgekartetes Spiel: Tom = 0; Gabor = 100.

Die emotionale Realität hinter den Fakten

Was mich am tiefsten verletzt, ist nicht nur die rechtliche Ungerechtigkeit, sondern die emotionale Kaltblütigkeit dahinter. Die Erkenntnis, dass mein eigener Vater mich zu dem Zeitpunkt meiner größten Schwachheit systematisch ausgenutzt hat, hat mich tagelang in eine tiefe Verzweiflung gestürzt. Als ich erkannte, dass ich ihm so wenig wert bin, dass er tatsächlich wegen vergleichsweise geringen Beträgen herumdiskutiert, die eine rechtliche Absicherung kosten würden, da wusste ich exakt, was ich ihm wert bin: Null. Das hat alles Gute, was er jemals für mich getan hat, in Sekunden vernichtet.

Die Dimension dieser Demütigung ist schwer zu fassen. Mein Vater war wenige Wochen, ja Tage vor der Unterzeichnung des Erbverzichts noch mein gerichtlich bestellter Betreuer. Er war in der Position meines gesetzlichen Schützers, hat aber stattdessen ein für mich zerstörerisches Geschäft enormer Tragweite geschlossen, in einer Zeit, in der ich schwer beeinträchtigt war. Gesetzlich wäre er verpflichtet gewesen, mir vorher den Rat eines Rechtsanwaltes zu kommen zu lassen. Ich vermute, er weiß exakt, dass jeder Anwalt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hätte. Moralisch besitzt mein Vater nicht annähernd die Fähigkeit, etwas von der Tragweite eines »gerichtlich bestellten Betreuers« überhaupt auszuüben.

Das Bewusstsein, dass die eigene Familie einen gnadenlos ausbeutet, bestiehlt und belügt, ist das schlimmste und schwerste, was ich in meinem ganzen Leben erlebt habe. Wenn man von seiner Familie abgesprochen bekommt, eine Mensch zu sein, wenn man als »nicht ganz richtig« deklariert wird und damit abgesprochen bekommt, Würde zu haben und Respekt zu verdienen, ist das hart und kaum zu ertragen.

Das gesamte Szenario hat mich selbst in kurzer Zeit massiv verändert, es hat mir die Abgründe der menschlichen Seele gezeigt, sobald es um »Besitz« geht. Ich habe unendlich oft gesagt und geschrieben, dass ich einfach nur Angst vor der Zukunft habe. Angst, das weiß jedes kleine Kind, ist ein unglaublich mächtiges und unerträgliches Gefühl. Doch egal wie oft ich versucht habe emotional zu argumentieren, so oft wurde mir mit Eiskälte entgegengebracht, ich bin nicht ganz fit und so geht das nicht und sei zufrieden wir haben doch alles für dich getan.

Die psychologische Belastung ist enorm. Ich habe berechtigte Angst vor Hunger und Elend – das ist keine Übertreibung, sondern meine gelebte Realität. Diese Angst lässt mich schlaflose Nächte erleben und gibt mir keine Ruhe. Es geht um fundamentale, universelle Rechte, die mir mit unglaublich dreisten Mitteln abgesprochen wurden. Die Vorstellung, dass ich eines Tages aus Müllcontainern leben müsste, während mein jüngerer Bruder in der Wohnung wohnt, die zur Hälfte mir gehört, ist kein abstraktes Horrorszenario. Es ist das, was mein Vater mit einem müden, herablassenden Lächeln billigend in Kauf nimmt und meine konkrete Zukunft darstellen könnte.

Ein Eimer voll Scheiße ist niemals Gold was glänzt.

Der Weg nach vorn – Transparenz statt Verschweigen

Ich habe mich entschieden, diesem Schweigekreis ein Ende zu setzen. Die Transparenz, diesen Blog zu schreiben, sie ist das einzige Ventil, das ich habe, um zu verarbeiten, dass meine Familie mir wegnimmt, was mein Überleben sichern könnte.

Deshalb habe ich diesen Blog eingerichtet: erbraub.icu. Ich werde die juristische Aufarbeitung begleiten und alles transparent darstellen. Möglicherweise mache ich irgendwann daraus ein Buch. Mein erstes Buch könnt ihr hier kaufen.

Gleichzeitig werden wir die wirklich juristisch bedeutsame Frage klären: „Ist ein Erbverzicht in dieser Form tatsächlich sittenwidrig?“. Diese Frage ist bundesweit von juristischer Bedeutung, und ich hoffe, der Fall schafft es zu LTO.de.

Die betroffenen Personen werden sich rechtfertigen müssen!

Was ich will – und was nicht

Ich will nicht streiten, das habe ich häufig gesagt. Ich will nicht gezwungen sein, monatelang seitenweise Briefe zu schreiben. Ich will nicht, dass ich gezwungen bin, vielleicht irgendwann Flaschen sammeln zu müssen. Ich will einfach nur die rechtlich geschützte Hälfte des Erbes, das mir zusteht. Keinen einzigen Cent mehr als das. Und ich will Ruhe, 100% Ruhe, vor Streit und Auseinandersetzung.

Es geht nicht um Rache. Es geht um Gerechtigkeit. Es geht darum, dass eine Familie ihre eigenen Regeln nicht über das Gesetz stellen kann. Es geht darum, dass man einen älteren, kranken Sohn nicht ausnimmt, nur weil man denkt, er wäre zu schwach, um sich zu wehren.

Ich bin wieder gesund. Ich bin wieder geschäftsfähig. Und ich werde kämpfen – nicht nur für mein Erbe, sondern für grundlegende Prinzipien, wie Gerechtigkeit und Anstand.

Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob Recht und Gerechtigkeit noch etwas wert sind. Ich bin bereit für einen gigantischen Prozess – meine Anfechtungserklärung habe ich schon vor Monaten ausformuliert. let`s go…

Die Geschichte hat gerade erst begonnen. Bleibt dran, es wird heiß.

Tom S. – 04.12.2025